RTS-Dokumentarfilm zur Geheimarmee P-26
29.05.2019
Im Rahmen der Sendung «Temps Présent» strahlte Fernsehen RTS den Dokumentarfilm «Il était une fois l’armée secrète suisse» aus. In der dagegen erhobenen Beschwerde wurde die Anmoderation sowie die Auswahl der angehörten Personen und Experten – namentlich das Fehlen von Mitgliedern der parlamentarischen Untersuchungskommission und Armeekritikern – gerügt. Zudem seien militärhistorische Fakten nicht korrekt wiedergegeben oder gar nicht erwähnt worden. Die UBI erachtete diese Rügen jedoch als unbegründet. In der nun vorliegenden schriftlichen Entscheidbegründung betont sie, dass im Zentrum des Films die Aussagen von sechs ehemaligen Mitgliedern der P-26 standen. Dieser Fokus war für das Publikum aufgrund der transparenten Gestaltung klar erkennbar. Zudem vermittelte der Film wichtige Hintergrundinformationen zum historischen Kontext. Die verfassungsrechtliche und demokratiepolitische Problematik der Geheimarmee kamen ebenfalls zum Ausdruck. Die Gestaltung des Films erlaubte schliesslich dem Publikum, zwischen Fakten und persönlichen Ansichten zu unterscheiden. Aus diesen Gründen hat der Dokumentarfilm das Sachgerechtigkeitsgebot nicht verletzt. Die UBI wies die Beschwerde einstimmig ab.