Sachgerechter Dokumentarfilm
29.05.2019
Im Rahmen des Sendegefässes «CH:Filmszene» strahlte Fernsehen SRF den von ihm koproduzierten Dokumentarfilm «Willkommen in der Schweiz» aus. Dieser thematisierte die Willkommenskultur in der Schweiz anhand des Beispiels der Aargauer Gemeinde Oberwil-Lieli. In einer dagegen erhobenen Popularbeschwerde wurde moniert, der Film sei einseitig, unsachlich sowie linkspopulistisch und würde das Schweizer Asylwesen verherrlichen. Die UBI kam jedoch in ihrer rundfunkrechtlichen Beurteilung zum Schluss, dass die zu den thematisierten Aspekten der Willkommenskultur bestehenden diametral unterschiedlichen Meinungen durch die transparente Gestaltung zum Ausdruck kamen. Das Publikum konnte dadurch auch zwischen Fakten und persönlichen Ansichten unterscheiden. Der Vorwurf der fehlenden Sachlichkeit ist unbegründet, beschränkte sich die Filmemacherin doch darauf, zu beobachten und zu dokumentieren, ohne die Ereignisse und die geäusserten Ansichten zu kommentieren oder zu werten. Das Sachgerechtigkeitsgebot wurde aus diesen Gründen nicht verletzt. Die UBI wies die Beschwerde einstimmig ab.