Kritische RTS-Reportage über eine Waadtländer Unternehmensgruppe
10.12.2019
Am 14. Oktober 2018 strahlte Fernsehen RTS im Rahmen der Sendung «Mise au point» eine kritische Reportage über die im Bau tätige Waadtländer Unternehmensgruppe Orllati und über deren Erfolgsgeheimnis aus. Diese erhob dagegen Beschwerde und machte geltend, dass die Fakten unzutreffend bzw. unvollständig vermittelt und ihr Standpunkt ungenügend berücksichtigt worden seien. In ihrer rundfunkrechtlichen Prüfung stellte die UBI zwar Mängel fest, da gewisse Informationen nicht und andere unpräzise erwähnt wurden. Diese Mängel betrafen aber Nebenpunkte und waren nicht geeignet, die Meinungsbildung des Publikums zur Reportage insgesamt zu verfälschen. Die wesentlichen Fakten wurden korrekt und transparent vermittelt. Die Sichtweise der Unternehmensgruppe zu den Vorwürfen und zur Kritik gegen sie, die teilweise anonym vorgetragen wurde, kam angemessen zum Ausdruck. Umstrittene Aussagen waren für das Publikum als solche erkennbar. Die Reportage verletzte aus diesen Gründen das Sachgerechtigkeitsgebot nicht. Die UBI wies die Beschwerde mit sechs zu drei Stimmen ab.